Wappenbeschreibung

In Silber eine eingeschweifte blaue Spitze, darin über gesenktem silbernem Wellenbalken eine silberne Schalenwaage, die mit fünf roten Edelsteinen besetzt ist; rechts oben ein links gewendeter, rot bekrönter schwarzer Mohrenkopf mit rotem Ohrring und rotem Kragen, links oben ein rotes Beil.

Wappengeschichte

Der Wellenbalken ist ein heraldisches Flusssymbol und versinnbildlicht die Lage der Gemeinde an der Amper. Im Mittelpunkt des Wappens steht die Waage, ein Gerichtssymbol, das auf die zentralörtliche Bedeutung von Fahrenzhausen als Gerichtssitz im Mittelalter hinweist.

Die zum Gericht Dachau gehörende Schranne wird noch 1374 genannt. Der Freisinger Mohrenkopf repräsentiert diejenigen Gemeindeteile, die zum Hochstift Freising gehörten, wie die Hofmark Massenhausen (1499-1803). Das Beil, das schon das 1969 angenommene Wappen der früheren Gemeinde Großnöbach zeigte, kommt in den Familienwappen einiger Geschlechter vor, die im heutigen Gemeindegebiet Grundherrschaft und Gerichtsrechte ausübten, so die Massenhauser (Großnöbach gehörte zur früheren Herrschaft Massenhausen), die Kammerberger (mit Stammsitz und Hofmark Kammerberg bis 1452) und die Füll von Windach, die die Hofmark Kammerberg von 1609 bis 1814 innehatten.

Die fünf Edelsteine auf der Waage erinnern an die Zeit der kommunalen Gebietsreform und die Entstehung der Gemeinde aus den fünf früher selbstständigen Gemeinden Jarzt, Großnöbach, Lauterbach, Kammerberg und Fahrenzhausen in den Jahren 1971 bis 1978. Die Feldfarben Silber und Blau stehen für den wittelsbachischen Landesherrn, der auch der wichtigste Grundherr im Gemeindegebiet war.